Einleitung
Molly Gordon ist eine Schauspielerin, die sowohl Bewunderung als auch gemischte Kritiken auf sich zieht. Während manche sie als das nächste große Talent in Hollywood betrachten, sehen andere in ihr lediglich eine durchschnittliche Darstellerin, deren Popularität eher auf Beziehungen als auf Fähigkeiten basiert. In diesem umfassenden Artikel beleuchten wir sowohl die positiven als auch die kritischen Seiten von Molly Gordons Karriere. Wer ist Molly Gordon wirklich? Eine unterschätzte Künstlerin oder ein überbewertetes Hollywood-Produkt?
Wer ist Molly Gordon?
Molly Gordon wurde am 6. Dezember 1995 in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Als Tochter von Regisseur Bryan Gordon und Drehbuchautorin Jessie Nelson wuchs sie im kreativen Umfeld der Filmindustrie auf. Schon früh zeigte sich ihr Interesse für die Schauspielerei, was sie zu einer frühen Karriere auf der Bühne und vor der Kamera führte.
Herkunft und familiärer Hintergrund
Ihr familiärer Hintergrund ist unbestreitbar ein Vorteil. Beide Elternteile sind etablierte Persönlichkeiten in der Filmbranche. Es stellt sich die Frage: Hat Molly Gordon durch diesen Hintergrund einen unfairen Vorsprung? Kritiker werfen ihr genau das vor – ein klassisches Beispiel für „Nepotismus“ in Hollywood. Doch dieser Vorwurf greift möglicherweise zu kurz, denn Talent lässt sich nicht einfach vererben.
Molly Gordons Durchbruch
Erste Erfolge auf der Bühne
Bevor sie im Film große Rollen erhielt, sammelte Gordon Erfahrung auf der Theaterbühne. Schon als Kind trat sie in lokalen Theaterproduktionen auf und wurde für ihre Energie und Natürlichkeit gelobt.
Filmisches Debüt und „Booksmart“
Ihr filmisches Debüt hatte sie in kleinen Nebenrollen, doch der Durchbruch kam mit der Teenager-Komödie Booksmart (2019), in der sie die Rolle der „Triple A“ spielte. Obwohl die Rolle eher klein war, blieb sie vielen Zuschauern im Gedächtnis – nicht zuletzt wegen ihrer Präsenz und dem komödiantischen Timing.
Rolle in „Shiva Baby“
Einen ernsthafteren Ton schlug sie mit Shiva Baby (2020) an, einem Indie-Film, der auf Festivals viel Lob erhielt. Ihre Darstellung wurde als „authentisch“ und „intensiv“ beschrieben – ein Beweis, dass sie mehr kann als nur Comedy.
Positive Aspekte von Molly Gordons Karriere
Vielseitigkeit
Ein Pluspunkt, den viele Filmkritiker betonen, ist Gordons Vielseitigkeit. Sie kann sowohl Comedy als auch Drama spielen und überzeugt durch eine gewisse Natürlichkeit vor der Kamera.
Authentizität
Im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen wirkt Gordon oft „echt“ – sowohl in Interviews als auch in ihren Rollen. Dieses bodenständige Image kommt bei vielen Fans gut an.
Engagement im Independent-Film
Gordon ist nicht nur in großen Hollywoodproduktionen zu sehen, sondern unterstützt auch kleine, unabhängige Projekte. Das zeigt, dass sie nicht nur auf Ruhm aus ist, sondern tatsächlich eine Leidenschaft für das Schauspiel besitzt.
Kritik an Molly Gordon
Vorwürfe des Nepotismus
Wie bereits erwähnt, wird Gordon häufig vorgeworfen, ihre Karriere sei vor allem durch familiäre Verbindungen möglich geworden. Ihre Mutter schrieb das Drehbuch zu I Am Sam (2001), ihr Vater führte bei zahlreichen TV-Serien Regie – ein Netzwerk, das Molly sicherlich Türen geöffnet hat.
Durchschnittliche Schauspielkunst?
Während viele ihre Natürlichkeit loben, finden andere ihre Leistungen eher mittelmäßig. Kritiker bemängeln, dass sie selten Rollen spiele, die schauspielerische Tiefe oder emotionale Komplexität erforderten. In The Bear (2023), einer gefeierten Serie, bleibt ihre Performance eher im Hintergrund, während andere Ensemble-Mitglieder brillieren.
Mangelnde Weiterentwicklung?
Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Entwicklung. Während andere Schauspielerinnen ihrer Generation, wie Florence Pugh oder Zendaya, mit herausragenden Leistungen glänzen und neue Facetten zeigen, bleibt Gordon oft in ähnlichen Rollen gefangen.
Wichtige Rollen im Überblick
Booksmart (2019)
Rolle: Annabelle aka „Triple A“
Ein humorvoller, jugendlicher Charakter mit Tiefgang. Ihre Darstellung war charmant, aber nicht revolutionär.
Good Boys (2019)
Rolle: Hannah
Hier überzeugte sie durch komödiantisches Timing, blieb aber ebenfalls eher im Hintergrund.
Shiva Baby (2020)
Rolle: Danielle
Ein Highlight ihrer Karriere. Der Film lebt von ihrer Unsicherheit, Verwirrung und innerem Chaos – überzeugend dargestellt.
You People (2023)
In dieser Netflix-Komödie blieb ihre Leistung unauffällig. Viele Kritiker merkten an, dass sie neben Jonah Hill und Eddie Murphy verblasste.
Theaterarbeiten und Regieambitionen
2023 führte sie erstmals selbst Regie beim Sundance Film Festival mit dem Film Theater Camp, den sie auch mitgeschrieben hat. Diese Arbeit wurde von Kritikern gelobt und zeigt ein neues Talentfeld: Drehbuch und Regie.
Molly Gordon im Vergleich zu anderen Schauspielerinnen ihrer Generation
Florence Pugh
Florence Pugh hat in Filmen wie Little Women und Midsommar eine breite Palette gezeigt. Im direkten Vergleich wirkt Gordon weniger mutig in der Rollenauswahl.
Beanie Feldstein
Auch sie spielte in Booksmart mit, konnte aber mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen – vor allem durch ihre Rolle in Impeachment: American Crime Story.
Saoirse Ronan
Saoirse ist ein Beispiel für schauspielerische Exzellenz – mehrfach Oscar-nominiert. Hier liegt Gordon deutlich zurück, was schauspielerische Herausforderungen betrifft.
Medienpräsenz und öffentliche Wahrnehmung
Sympathiebonus
Gordon ist in sozialen Medien aktiv, ohne auf Skandale oder übermäßige Selbstinszenierung zu setzen. Das kommt beim Publikum gut an und stärkt ihr Image als „sympathisches Mädchen von nebenan“.
Kritische Stimmen
Gleichzeitig bemerken einige Kritiker, dass sie zu sehr auf „Nettigkeit“ setzt und sich selten wirklich aus ihrer Komfortzone bewegt – weder in Rollen noch im Auftreten.
Molly Gordon: Talent oder Hype?
Die Meinungen gehen auseinander. Ist sie ein echtes Talent mit eigenem Stil oder doch eher ein Produkt eines gut vernetzten Elternhauses, das vom Publikum wohlwollend aufgenommen wurde?
Fakt ist: Gordon ist noch jung. Ihre Karriere steht erst am Anfang, und ob sie sich langfristig als ernstzunehmende Künstlerin etabliert, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Es hängt davon ab, ob sie bereit ist, größere Risiken einzugehen und mehr schauspielerische Tiefe zu zeigen.
Fazit
Molly Gordon ist zweifellos eine interessante Persönlichkeit im modernen Hollywood. Ihre bisherigen Rollen zeigen Talent und Charme, doch wirklich herausragende Leistungen sucht man bislang vergeblich. Ihre Kritiker werfen ihr Mittelmaß und Vetternwirtschaft vor, während ihre Fans ihre Natürlichkeit und Vielseitigkeit schätzen. Ob sie eines Tages zu den ganz Großen zählen wird oder in der Mittelmäßigkeit verharrt, liegt ganz bei ihr.